Qualität und Wirtschaftlichkeit

Die Medizin in Deutschland steht in der Kritik: es geht um zuviele Untersuchungen und unnötige Behandlungen, es geht um Ärzte und wissenschaftliche Forschung, die nicht frei von wirtschaftlichen Interessen ist. Immer wieder stehen auch Krankenhausbehandlungen in der Kritik und es wird argumentiert, diese seien unnötig und Behandlungen könnten auch ambulant stattfinden.

Und so sinnvoll eine sektorenübergreifende Versorgung für die Patienten, die Behandlungen und die Prozesse sind, so schwierig ist die Umsetzung. Denn nach wie vor sind die Strukturen, die Organisationen, die Bezahlung und die Qualitätssicherung unterschiedlich.

Menschen informieren sich immer mehr selbst über ihre Erkrankungen und vergleichen verschiedene Behandlungen. Das ist für viele Mediziner eine Herausforderung, die manchen schwer fällt.

Und immer mehr Patienten wenden sich von der „Schulmedizin“ ab und gehen zu ganz unterschiedlichen „Heilern“, Homöopathen und anderen alternativen Behandlungen.

Wenn die Medizin und die Ärzte Vertrauen zurückgewinnen wollen, müssen sie sich der Kritik stellen, und ihre Untersuchungen, die Diagnostik und Behandlungen offen und transparent erklären.

Sie müssen unabhängig von der Pharmaindustrie forschen oder ihr Interessen und Geldgeber offen legen. Patienten sollten aufgefordert werden, sich zu informieren und Zweitmeinungen einzuholen.

Und Behandlungen sollten freiwillig, mit Einverständnis der Betroffenen stattfinden. Denn Untersuchungen und Behandlungen sollten mit Betroffenen und nicht gegen sie stattfinden.