Das deutsche Gesundheitswesen
Das Gesundheitswesen in Deutschland wird auf der einen Seite als eines der besten weltweit gelobt. Auf der anderen Seite steht es immer wieder in der Kritik.
Je nach Interessengruppe werden zu hohe Kosten, zu viel Bürokratie, mangelnde Investitionen für Krankenhäuser, Personalmangel oder eine Zwei-Klassen-Medizin beklagt.
Krankenkassen kritisieren unnötige Operationen und angebotsinduzierte Nachfrage*, das Gesundheitsministerium die Rücklagen der Krankenkassen.
Der Gesetzgeber hat durch zahlreiche Gesetze und Gesetzentwürfe Veränderungsprozesse in Gang gesetzt, die massive Auswirkungen auf fast alle Bereiche des Gesundheitswesens haben werden.
Auch jetzt wieder steht das Gesundheitswesen vor einschneidenden Veränderungen, z.B. in der Krankenhausfinanzierung durch das Konzept der „Regierungskommission für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung“ vom Dezember 2022 und durch die „Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege“ vom März 2023.
Schon in den letzten Jahren mussten sich die Anbieter im Gesundheitswesen mit zahlreichen Gesetzen auseinandersetzen, die gravierende Auswirkungen auf die Versorgung und die Finanzierung hatten.
So hat es das GKV-Modernisierungsgesetz im Jahre 2004 Private Equity–Firmen ermöglicht, sich finanziell an MVZs und Arztpraxen zu beteiligen und in die ambulante Versorgung einzukaufen, was sie zunehmend tun.
Ähnliches gilt für das Krankenhausstrukturgesetz (KHSG), das zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II), das Gesetz zur Versorgung und Vergütung für psychiatrische und psychosomatische Leistungen (PsychVVG) mit dem PEPP-Entgelt.
2016 hat die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) umfangreiche Änderungen in der Datenverarbeitung, im Datenschutz und der Patienteninformation für alle Anbieter im Gesundheitswesen notwendig gemacht.
Das gleiche gilt für die steigenden Anforderungen an die Qualitätssicherung durch immer neue Institute (BQS, AQUA, IQTIG) und Maßnahmen zur externen Qualitätssicherung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).
Und die ökonomische Situation der Kliniken spitzt sich immer mehr zu: mehr als die Hälfte der deutschen Krankenhäuser schreibt seit Jahren rote Zahlen.
All diese Veränderungen stellen die Mitarbeiter und Führungskräfte im Gesundheitswesen (von den Institutionen der Selbstverwaltung, den Krankenkassen, den privaten Krankenversicherungen und in der ambulanten und stationären Versorgung) vor große Herausforderungen.
Deswegen ist ein professionelles Management – Coaching für Entscheider und Führungskräfte oft hilfreich und notwendig
Hilfreich ist dabei, wenn der Coach neben der fachlichen Qualifikation auch die notwendigen Kenntnisse über das Gesundheitswesen, die Gesetzgebung, die Strukturen des G-BA und der medizinischen Selbstverwaltung und eigene Klinikerfahrung mitbringt.
Doch ein Coach braucht mehr: er braucht ein Wissen über gute Führung, psychische Veränderungsprozesse, über Kommunikation, Konflikt-Management und Kriseninterventionen.
Lesen Sie hierzu auch die BLOG-Beiträge zum Coaching im Gesundheitswesen und unseren Artikel im Coaching Magazin:
und den Beitrag in diesem Blog zu: Coaching für Leitende Ärzte