Bedeutung der Bindungstheorie für das Coaching
Am 6.5.18 fand in Düsseldorf ein Seminar im Rahmen der Ausbildung zum Psychodynamischen Coach im DBVC-Institut für psychodynamische Organisationsentwicklung und Personalmanagement Düsseldorf e.V. statt.
Im Rahmen dieser Ausbildung habe ich zusammen mit der Instituts-Leiterin, Frau Dr. phil. B. West-Leuer, ein Modul zur Bindungstheorie geleitet.
In diesem ging es um die Grundlagen der Bindungstheorie von John Bowlby, der Psychodynamik und der Bedeutung der Bindungsforschung für das Coaching.
Die Kernaussage von Bowlby ist, dass frühe Bindungserfahrungen von Säuglingen und Kleinkindern die Beziehungsgestaltung von Erwachsenen beeinflussen (1980).
Dies wird im Seminar erläutert und mit Beispielen aus der Entwicklungspsychologie, der Kleinkindforschung und dem Babywatching belegt.
Im Praxisteil ging es um die Bedeutung der Bindungsforschung für den beruflichen Kontext in Unternehmen.
An zahlreichen Beispielen kann belegt werden, wie immer private Themen in den beruflichen Alltag einwirken, diesen beeinflussen und zu Störungen und Konflikten in den Arbeitsabläufen führen.
Als Beispiele sollen hier nur das Bedürfnis nach Anerkennung von Vorgesetzten, die Suche nach Bestätigung in der Arbeit oder die Kompensation von privaten Defiziten genannt werden.
Diese führen oft zu schwer zu klärenden Konflikten zwischen Mitarbeitern* und zwischen Mitarbeitern und Führungskräften.
Oft sind diese Konflikte nur durch externe Coaches zu identifizieren und zu bearbeiten.
*es sind immer beide Geschlechter angesprochen